Am 30.04.16 besichtigte der Arbeitskreis Umwelt und Energie die Vogelauffang- und Pflegestation des LBV in Neu-Neershof. Seit 1969 betreibt der Landesbund für Vogelschutz die Anlage mit dem Ziel, verletzte und flugunfähige Großvögel wieder gesund zu pflegen.
Dieser Aufgabe widmet sich der Greifvogelexperte Ulrich Leicht ehrenamtlich mit großem Engagement. Zu seinen Patienten gehören z.B. Turm- und Wanderfalken, Mäusebussarde, Roter Milan sowie diverse Eulenarten. Jährlich werden 50 bis 100 Vögel gerettet und wieder frei gelassen.
Die meisten Patienten der Vogelauffang- und Pflegestation landen dort, weil sie Opfer des Straßenverkehrs geworden sind. Wie Ulrich Leicht uns erklärte, ist es notwendig, dass verletzte Vögel nach einem Unfall möglichst schnell zu ihm gebracht werden. Je länger die Tiere ohne ärztliche Versorgung sind, umso geringer sind die Chancen, dass sie wieder gesund in die Freiheit entlassen werden können. Verschiedene Tierärzte unterstützen hierbei die Arbeit von Ulrich Leicht, zum Teil ebenfalls ehrenamtlich. Neben den Unfallopfern gibt es in der Station auch Tiere mit psychischen Gebrechen, wie z.B. Tiere, die von Menschen aufgezogen wurden und daher diese als ihre Artgenossen ansehen. Leider haben gerade diese Tiere eine schlechtere Chance, wieder selbständig in Freiheit leben zu können, da sie immer wieder die Nähe des Menschen suchen.
Nach der interessanten Besichtigung wanderten die Teilnehmer nach Rögen. Dort ließen wir beim gemeinsamen Grillen von Gemüsespießen und Bratwürsten den Ausflug noch einmal Revue passieren.
Thomas Götz Sprecher des AK Umwelt und Energie