B4-Ausbau im Weichengereuth – Hans Michelbach Teil des Problems und nicht Teil der Lösung

18. Januar 2017

Es ist unredlich sehenden Auges Probleme zu erzeugen, um dann Dritten mitzuteilen diese hätten nun Hausaufgaben zu erledigen. Die Hausaufgaben hätten Michelbach & Co vor der Entscheidung für die Vierspurigkeit erledigen müssen.

Vor wenigen Wochen beglückwünschte sich MdB Hans Michelbach selbst medienwirksam dafür, dass der von ihm und seiner Coburger CSU gewünschte 4-spurige Ausbau der B4 im Weichengereuth im „vordringlichen Bedarf“ des jüngst verabschiedeten Bundesverkehrswegeplanes berücksichtigt wurde.

Die Verwirklichung des Projekts sollte nach seinen Vorstellungen zeitnah realisiert werden.

Vorangegangen war eine intensive Diskussion in der Coburger Stadtpolitik im Vorfeld der durch den Coburger Stadtrat zutreffenden Entscheidung darüber, ob ein 4-spuriger Ausbau seitens der Stadtpolitik überhaupt gewollt ist, wurde doch in den Vorjahren mehrfach ein solcher 4-spuriger Ausbau durch städtische Gremien aus guten Gründen abgelehnt.

So wird es zwangsläufig durch den 4-spurigen Ausbau zu maßgeblichen Verschlechterungen bei der Auf- und Abfahrt auf die B4 am Ahorner Berg und der Samuel-Schmidt-Straße, aber auch an der reinen Anliegerstraße „Kleine Rosenau“ kommen. Zudem ist ein massiver Anstieg des LKW-Verkehrs und damit einhergehend der Lärm- und Abgasimmissionen zu befürchten.

Trotz der deutlichen Hinweise aus der Coburger Bevölkerung und der Coburger SPD auf diese verkehrlichen Verschlechterungen, die ein 4-spuriger Ausbau mit sich bringen wird und dem Plädoyer für eine intelligente Dreispurigkeit, setzte sich eine maßgeblich von MdB Hans Michelbach unterstützte Mehrheit für einen 4-spurigen Ausbau durch. Alle berechtigten Einwände wurden durch Michelbach und Co beiseite gewischt, obwohl seitens der Planungsbehörden in der maßgeblichen Stadtratssitzung explizit darauf hingewiesen wurde, dass eine 4-Spurigkeit mit notwendiger Mittelleitplanke sich selbstredend negativ auf die Auf- und Abfahrmöglichkeiten auswirken wird.

Umso verwunderlicher ist es, dass nun ausgerechnet der Mitinitiator der verkehrlichen Verschlechterungen MdB Hans Michelbach verlautbaren lässt, die Planungsbehörden hätten nun Hausaufgaben zu erledigen, um die Anbindungssituationen der Anrainerstraßen, wie bei der Samuel-Schmidt-Straße sowie des Ahorner Berges einzubeziehen. Diese Änderungen würden dann, so Michelbach, in wenigen Wochen mit der Stadt Coburg verhandelt. Die Verwirklichung des Projekts werde daher noch etwas dauern.

Dies zeigt einmal mehr exemplarisch: Hans Michelbach ist Teil der Probleme in der Region und nicht Teil der Lösungen. Kurzfristiges Presseecho ist ihm wichtiger als gut durchdachte Lösungen.

Dominik Sauerteig, Vertreter des Stadtverbandes im UB-Vorstand

Thomas Rausch, UB-Vorsitzender

Stefan Sauerteig, SV-Vorsitzender

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