Bürgermeister Thomas Nowak hat bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Coburg-Südwest am Samstagnachmittag klar herausgestellt, dass mit der Unterstützung und der Hilfe für Migranten keine Benachteiligung für die einkommensschwachen und sozial benachteiligten Gruppen der einheimischen Bevölkerung verbunden sein dürfe. Das gelte insbesondere auch für den Wohnungsbau. „Es gibt keine Bevorteilung von Flüchtlingen gegenüber der deutschen Bevölkerung, nicht bei den Wohnungen, nicht bei anderen sozialen Leistungen“, sagte Nowak, der auch Vorsitzender der Sozialdemokraten in den Stadtteilen Hut und Wüstenahorn ist.
Nowak bewunderte auch die Integrationsleistung der Bevölkerung im Coburger Westen. „Hier sehe ich in unserem Stadtteil durchaus eine Vorreiterstellung!“ Der Sportverein habe gute Erfahrungen mit ausländischen Spielern und die Gartenbauvereine ebenso mit neuen Mitgliedern aus Osteuropa. Nowak forderte aber von den neuzugezogenen Menschen auch den Respekt vor der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ein, die Achtung des Grundgesetzes und die Gleichberechtigung der Geschlechter. Mögliche Konflikte seien aber ein Randproblem. „Die Menschen, denen ich begegnet bin, und das sind nicht wenige, sind äußerst freundlich, motiviert und wollen durchaus etwas in Deutschland erreichen“, sagte Nowak. In diesem Zusammenhang traten Nowak und seine Mitstreiter aus dem Ortsverein Hut/Wüstenahorn noch einmal einem Missverständnis entgegen. Der Bau von 200 Kleinwohnungen für Flüchtlinge zwischen den beiden Stadtteilen, geschehe nicht, um Migranten im Coburger Westen geografisch zu konzentrieren. Es sei einfach so, dass das dafür vorgesehene Grundstück dem Freistaat Bayern ja sowieso schon gehöre. Der Freistaat Bayern sei in diesem Fall auch der Bauherr.
„Wir sind aktiv im Prozess des 'Projekts Soziale Stadt Wüstenahorn' eingebunden,“ fuhr Nowak in seinem Bericht als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins fort. Besonders erwähnte er auch den geplanten Bau des Bürgerhauses am Wolfgangsee und die Unterstützung einer quartiersbezogenen Seniorenarbeit.
Die Neuwahlen des Vorstands bestätigten Thomas Nowak im Amt des Vorsitzenden. Als stellvertretende Vorsitzende stehen ihm künftig Mario Bamberger, Franziska Bartl und Michael Herold zur Seite. Kassierer bleibt Wolfram Krause. Schriftführerin ist Franziska Bartl.
Ehrungen gab es bei der SPD-Mitgliederversammlung für einige treue Mitglieder. Mario Bamberger, Stefan Hinterleitner, Horst Fischer und Gabriele Rujoub sind seit 25 Jahren Sozialdemokraten. Zehn Jahre Mitglieder sind Franziska Bartl, Regina Hofmann, Barbara Kupfer, Dietmar Kupfer und Margot Schamberger-Prüfer. In seinen Dankesworten nach der Ehrung sagte Stefan Hinterleitner: „Solidarität und Brüderlichkeit dürfen keine Lippenbekenntnisse sein!“ (Bild und Text: Martin Koch)