Wie bekannt wurde, hat das Bayerische Gesundheitsministerium den Plänen zum Neubau eines Klinikums für Coburg Stadt und Land den Vorrang gegeben gegenüber einer Sanierung des bestehenden Klinikums. „Als Coburger Sozialdemokrat*innen freuen wir uns sehr über diese Entscheidung des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Damit kann die Idee des früheren Oberbürgermeisters Norbert Tessmer eines Klinikneubaus auf dem ehemaligen BGS-Areal von seinem Nachfolger Dominik Sauerteig und allen weiteren Beteiligten zur Umsetzung gebracht werden“, so Ramona Brehm, Bundestagskandidatin im Wahlkreis Coburg, Kronach und Frankenwald.
„Mit diesem Ja zum Neubau eines Klinikums auf dem BGS-Areal werden wichtige Weichen für eine optimale medizinische Versorgung in unserer gesamten Region gestellt“, so Stefan Sauerteig, Vorsitzender des SPD Stadtverbands Coburg. „Um den Maßstäben modernster Medizin gerecht zu werden, müssen die Chancen der Digitalisierung für die Verbesserung von Diagnosen beim Schopfe gepackt und die Potenziale medizinischer Innovationen von E-Health bis hin zur Robotik genutzt werden. All dies lässt sich im Rahmen eines Klinikneubaus am besten realisieren“, so Bundestagskandidatin Ramona Brehm. Ramona Brehm verweist dabei auch auf den Forschungsschwerpunkt „Gesundheit fördern und analysieren“ der Hochschule Coburg. Hieraus hätten sich bereits erfolgreiche Projekte entwickelt, um Gesundheitszustand, Lebensqualität, Leistungsfähigkeit, Mobilität und Autonomie in allen Altersschichten von der Kita bis ins hohe Alter zu erforschen. „Unsere Region ist bestens aufgestellt für ein modernes, innovatives und digitales Klinikum“, so Ramona Brehm. Als Beispiel führt Ramona Brehm außerdem die syrisch-stämmige Forscherin Marwa Malhis an, die an der Hochschule Coburg erfolgreich an einem Wirkstoff gegen das Alzheimer forscht. „Coburg Stadt und Land können sich so zu einer Gesundheitsregion mit überregionaler Ausstrahlung entwickeln“, so Ramona Brehm. Insofern profitiere auch die Region Kronach und der Frankenwald von diesen Entwicklungen.
Stefan Sauerteig macht aber auch deutlich, dass der Klinikneubau Stadt und Landkreis Coburg mit Blick auf die Investitionskosten vor immense Herausforderungen stellt. Eine Aufnahme in das Krankenhausbauprogramm des Freistaats Bayern alleine könne die finanzielle Belastung nicht abfedern. Gemeinsam mit Ramona Brehm hat sich Stefan Sauerteig, der auch Klimaschutzbeauftragter des Coburger Stadtrats ist, angesichts der immensen Investitionssumme auch Gedanken um die Nachhaltigkeit des Projekts gemacht. Aus ihrer Sicht lassen sich mit modernsten Bauverfahren schon heute Gebäude realisieren, die höchste Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie setzen. „Nachhaltiges Bauen ist für mich das Stichwort der Stunde“, bringt es Ramona Brehm auf den Punkt. Somit berge der Neubau ein enormes Potential für einen gesteigerten Umwelt- und Klimaschutz, so Stefan Sauerteig. Gerade im Holzbau spiele sich aktuell eine echte Revolution ab, die einen langfristigen positiven Effekt auf ein modernes Klinikgebäude haben kann. Einzelne Bauteile ließen sich austauschen, neu zusammensetzen und zurückbauen, ohne dass große Schuttberge entstehen, so Stefan Sauerteig. Gleichzeitig bleibe das Gebäude variabel und flexibel und könne so neuen Anforderungen immer wieder angepasst werden. Ein weiteres Schlagwort der Zukunft in der Bauindustrie ist für die Coburger Sozialdemokrat*innen „Cradle-to-Cradle“. Dieses Prinzip basiert darauf, keine Abfälle zurückzulassen und fußt auf biologischen Kreisläufen, die sich in vielen Punkten passgenau auf die Bauwirtschaft übertragen lassen. Kostbare Wertstoffe und Ressourcen, die zu Materialien wie Metallen oder Kunststoffen verarbeitet wurden, werden im Rahmen eines technologischen Kreislaufs wieder zu Rohstoffen verarbeitet und erneut verbaut. „Mit dem Klinikneubau in ökologischer Bauweise können wir mehr als nur eine Duftmarke für und in unserer Region setzen. Alles, was man dafür braucht, sind die mutige Entscheider, die ihre und unsere Zukunft langfristig und nachhaltig gestalten wollen“, so Ramona Brehm. Sie denkt dabei nicht nur an das neue Klinikgebäude selbst. „Letztlich entwickeln wir damit doch ein ganz neues Stadtquartier im Norden der Stadt. Die seit vielen Jahren leerstehende BGS-Kaserne mit ihren Altlasten im Boden und in den Gebäuden wird zu einem Aushängeschild für Ökologie und Nachhaltigkeit, in dem wir die Gesundheitsvorsorge für morgen und übermorgen sicherstellen“, so die Vision von Brehm. Sie will sich nun dafür einsetzen, genau diese Impulsgeber an einen Tisch zu bringen und gemeinsam mit Stadtplanern, Architekten und der Hochschule ein Klinikum zu entwickeln, das Ansätze der Passivbauweise auf ein neues Level hebt, ökologisch höchste Standards setzt und das vor allem auch den Anspruch eines langfristigen Betriebs standhält.
Auch Can Aydin, Stellvertretender Vorsitzender der SPD Stadtratsfraktion Coburg freut sich über den heutigen Kickoff für den Klinikneubau. Als Patientenfürsprecher ist er in ständigem Austausch mit vielen Patientinnen und Patienten und weiß um die Hemmnisse des bestehenden Klinikbaus in der Ketschendorfer Straße. „Am Klinikum Coburg wird unter schwierigen Bedingungen tagein und tagaus eine großartige Arbeit für die Patientinnen und Patienten geleistet. Für sie und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es ein gutes Zeichen, dass nun ein eindeutiges Signal für eine vorwärtsgerichtete und an den modernsten Standards der Patientenversorgung orientierte Lösung angestrebt wird“, freut sich Can Aydin. „Mit einem Neubau können darüber hinaus auch neue Ideen für von Grund auf optimierte Arbeitsabläufe vorangetrieben werden“, wünscht sich Ramona Brehm.
Auch Michael Busch, Landrat a.D. und SPD-Landtagsabgeordneter, zeigt sich erfreut über die Entscheidung des Bayerischen Gesundheitsministeriums. „Ein modernes Klinikum inmitten des Regiomed-Verbundes kann nur als Neubau realisiert werden. Das war bereits 2016 meine Überzeugung, als ich als Landrat den Vorsitz im Zweckverband hatte und die Regiomed-Gesellschafter dafür eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hatten.“ Nur so könne die medizinische Versorgung der Menschen in der Region auf hohem Niveau erhalten und ausgebaut werden, so Michael Busch. Er zeigt sich begeistert von den Ideen seiner Coburger SPD und fordert nun, den Raum für innovative Konzepte freizugeben, was Medizin, Technik und Digitalisierung sowie Baustoffe angeht.
Carsten Höllein, Vorsitzender des SPD Kreisverbands Coburg-Land betont, dass die Entscheidung für einen Neubau viele Väter und Mütter hat. Mit einem neuen Klinikum können wir einen wichtigen Schritt tun, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in Form einer ökologischen Bauweise oder einer vollständigen Digitalisierung, die auch eine Versorgung von Menschen in den eigenen vier Wänden möglich macht, umzusetzen. Auch die Verkehrsanbindung des neuen Standorts in Nähe der Autobahn sei laut Carsten Höllein ein Vorteil, der im Einzelfall Leben retten kann. Bundestagskandidatin Ramona Brehm betont in diesem Zusammenhang abschließend, dass es für Sozialdemokrat*innen wichtig sei, für alle Menschen, unabhängig vom Geldbeutel und der Herkunft, eine optimale Gesundheitsversorgung gewährleisten können. Gerade im Hinblick auf die Statistik, die in Oberfranken eine geringere Lebenserwartung als in anderen Teilen Bayerns ausweist, wäre eine Klinikum mit der modernsten Medizin ein absoluter Faktor für mehr Lebensqualität in der Region.“
Ramona Brehm SPD Bundestagskandidatin BWK 238 Coburg, Kronach und Frankenwald
Stefan Sauerteig Vorsitzender SPD Stadtverband Coburg
Carsten Höllein Vorsitzender SPD Kreisverband Coburg-Land