SPD COBURG: Das Handwerk muss in Coburg sichtbar sein und bleiben!

Ramona Brehm
Ramona Brehm

28. September 2019

„Das Handwerk muss in Coburg sichtbar sein und bleiben“, fordert Ramona Brehm, Miss Handwerk 2018 und Mitglied der Coburger SPD.

COBURG AUCH REGION DES HANDWERKS

Der Raum Coburg mit seinem Oberzentrum Coburg ist für jeden erkennbar eine starke Industrie- und Dienstleistungsregion. „Nicht vergessen werden darf jedoch, dass er auch weit mehr als 1.500 Handwerksbetrieben und den dort Beschäftigten eine Heimat bietet“, so Bastian Braunersreuther, Vorsitzender der Coburger JUSOS.

Mit der sich nun konkretisierenden, drohenden Schließung des Berufs- und Technologiezentrums („BTZ“) der HWK Oberfranken in Coburg besteht die große Gefahr, dass das Handwerk im Wettbewerb mit Industrie und Dienstleistung in der Region deutlich an Präsenz und Attraktivität verliert, so Dominik Sauerteig, Pressesprecher der Coburger SPD.

Bäcker, Elektriker, Frisöre, Feinwerkmechaniker, KFZ-Mechaniker, Maler, Maurer und Metallbauer „made in Coburg“ wären spätestens mit der Schließung im Jahr 2025 wohl Geschichte.

DAS HANDWERK MUSS IN COBURG SICHTBAR SEIN UND BLEIBEN

Die Coburger SPD appelliert daher an die HWK Oberfranken, den Standort Coburg zu modernisieren und weiterhin aufrecht zu erhalten, denn der Rückzug aus der Fläche ist selten von Erfolg gekrönt In Erinnerung rufen wollen wir dazu die gemeinsamen Bemühungen von Landkreis und Stadt Coburg, in der Stadt vertreten durch den sozialdemokratischen Oberbürgermeister Norbert Tessmer, zur Schaffung eines modernen BTZ im Umfeld eines Bildungscampus auf der Lauterer Höhe.

Aus ihrer eigenen beruflichen Erfahrung kann Ramona Brehm, Schornsteinfegergesellin, ehemalige Miss Handwerk und Mitglied der Coburger SPD, berichten, dass die räumliche Nähe der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung zur Arbeitsstelle ein entscheidender Faktor bei der Gewinnung von Fachkräften ist. Es müssten daher gemeinsam mit den Innungen und den Coburger Handwerksbetrieben alle Maßnahmen diesbezüglich ergriffen werden die zur Attraktivität des Handwerks als Arbeitgeber beitragen. „Das Handwerk muss in Coburg sichtbar sein und bleiben“, fordert Ramona Brehm daher und kündigt daher ihre Bereitschaft an, sich aktiv in die Coburger Kommunalpolitik einbringen zu wollen.

Dass sie dies als junge weibliche Handwerkerin für die Coburger SPD tut freut mich sehr, so Stefan Sauerteig, Vorsitzender der Coburger SPD.

GEMEINSAME LÖSUNGEN SUCHEN

Nach Einreichung der Klage zum Erhalt des Coburger BTZ, durch Teile des Coburger Handwerks, begrüßt die Coburger SPD daher ausdrücklich die Aussage des Präsidenten der HWK Herr Thomas Zimmer von Ende vergangener Woche, dass das letzte Wort bei dem Standortkonzept der HWK für Oberfranken noch nicht gesprochen sei. Es bleibt zu hoffen, dass die beteiligten Interessensgruppen innerhalb der HWK einvernehmlich zu einer zukunftsfähigen Lösungen für das Coburger Handwerk finden und die erhobene Klage hierzu einen konstruktiven Beitrag leisten kann.

ATTRAKTIVE ARBEITSBEDINGUNGEN IN DEN FOKUS NEHMEN

Entscheidend zur Steigerung der Attraktivität des Handwerks im Wettbewerb mit Industrie und Dienstleistung, trägt aus Sicht der Coburger SPD aber auch eine familienfreundliche und sozialverträgliche Beschäftigung im Handwerk bei.

Der Trend zur fehlenden Tarifbindung und zur Ableistung von unbezahlten Überstunden in Teilen des Handwerk muss endlich gestoppt werden, so Dominik Sauerteig, Coburger Stadtrat und Gewerkschaftsjurist: „Innungen und Gewerkschaften sollten hierzu gemeinsam an einem Strang ziehen, um tarifliche Standards bei Löhnen und Arbeitsbedingungen herzustellen. Nur so kann sich das Handwerk attraktiv halten“, so Sauerteig weiter. Andernfalls drohe auch zukünftig eine Abwanderung gut ausgebildeter Handwerker in die Industrie und der Fachkräftemangel im Handwerk verschärft sich weiter mit all seinen Konsequenzen für Arbeitgeber/-innen, Arbeitnehmer/-innen und Kund/-innen.

Mit solidarischen Grüßen

Stefan Sauerteig Vorsitzender

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