Die Hochschule Coburg plant umfangreiche Erweiterungen, die teilweise auch die direkte Umgebung der Hochschule beeinträchtigen. Um dies zu diskutieren hatte die Hochschule den Stadtrat zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Gefehlt hat leider die zuständige Bürgermeisterin. Die SPD-Fraktion sieht dies kritisch...
Die Hochschule Coburg plant in den nächsten 6 Jahren ca. 61 Millionen Euro an der ehem. Bauhochschule an der Friedrich- Streib- Straße zu investieren. Entstehen soll ein moderner Campus, der den Anforderungen einer zukünftigen Hochschullandschaft entspricht. Eine wichtige Investition, die Präsident Prof. Pötzl mit viel Engagement vorantreibt. Die Hochschule ist – ohne Zweifel - ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung Coburgs.
Deshalb wäre es wünschenswert, dass die Stadt Coburg und die Hochschule an einem Strick ziehen. Nun gibt es aber heftige Differenzen in Hinblick auf eine neue Zufahrt zum geplanten Parkhaus. Die Mehrheit der Stadträte und Bürger können nicht verstehen, warum die Zufahrt gerade durch ein Biotop führen soll.
Jetzt sind Fingerspitzengefühl und Führungsqualitäten gefragt, um diese beiden Interessen unter einen Hut zu bringen
Federführend muss hier Frau Dr. Weber als die zuständige Baubürgermeisterin tätig werden. Diese scheint jedoch lieber in Deckung zu gehen, denn weder war sie bei der Informationsveranstaltung an der Hochschule, bei der Herr Prof. Pötzl um Zustimmung zur beabsichtigten Zufahrt warb – lieber ging sie zum „Merchessen“ – noch war bis dato überhaupt eine Stellungnahme von ihr zu diesem Thema zu vernehmen. Emotional möchte sie das auch nicht mit uns Stadträten diskutieren, war zu hören. Aber: da muss sie durch!
Schade! Jetzt gilt es, die verschiedenen Interessen auszubalancieren und zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen. Sind denn wirklich schon alle Alternativen ausreichend diskutiert worden? Die SPD Fraktion lehnt mehrheitlich eine Zufahrt über den Kürengrund ab, denn ohne Not wird dort in ein Biotop eingegriffen, obwohl es bessere Alternativen gibt. Zwar lehnt die Hochschule diese vehement ab, ein sinnvolles Ergebnis sollte jedoch nicht am Festhalten von Positionen scheitern: die Spitze der Bauverwaltung in Person von Frau Dr. Weber muss sich mit der Hochschule an einen Tisch setzen und um verträgliche Lösungen ringen. Dazu wäre es allerdings förderlich gewesen, sich gestern schon mal die Stimmungen in den Fraktionen anzuhören…