Förderung Erneuerbarer Energien in Coburg

09. Februar 2023

Die SPD Stadtratsfraktion zeigt sich erfreut über den einstimmigen Senatsbeschluss zur Richtlinie zur Förderung des dezentralen Ausbaus regenerativer Energienutzungskonzepte, den die Stadtverwaltung nach Einreichung der Anträge der Fraktionen von WPC und Grünen sowie des Antrags unseres Fraktionsmitgliedes Stefan Sauerteig erarbeitet hat.

Starke Handschrift der SPD Stadtratsfraktion erkennbar: optimale Ergänzung von Förderprogrammen des Freistaats und des Bundes als Zielsetzung!

Als SPD Stadtratsfraktion freuen wir uns über die deutlich erkennbare Handschrift der SPD Stadtratsfraktion und unseres Klima-und Energieexperten Stefan Sauerteig in der nun gefassten Richtlinie zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien in Coburg, betont Norbert Tessmer, Vorsitzender der SPD Stadtratsfraktion. Stefan Sauerteig, Stellvertretender Vorsitzender fügt hinzu: „Der Antrag der Fraktionen von WPC und Grünen zu Ostern des vergangenen Jahres war ein guter Anstoß für die Diskussion um ein passendes kommunales Förderprogramm in Konkretisierung des im Jahr 2021 beschlossenen Aktionsplan Klimaschutz und Nachhaltige Stadtentwicklung.

Wir waren jedoch der Ansicht, dass es nicht die Aufgabe der Stadt Coburg sein kann, Aufgaben des Freistaats und des Bundes eins zu eins zu übernehmen.“ Unser Ansatz war, passgenaue Ergänzungen zu bestehenden oder sicherlich noch kommenden Förderinstrumenten des Freistaats und des Bundes zu finden sowie Anreize für private Investitionen in erneuerbare Energien zu schaffen, so Stefan Sauerteig.

Dezentrale Energieerzeugung und –nutzung als zentraler Baustein der Energiewende!

Es ist unsere feste Überzeugung, dass die Energiewende vor Ort nicht nur darin besteht den betriebswirtschaftlich rentablen Zubau erneuerbarer Energien zu unterstützen, sondern vielmehr den Grad des Verbrauchs erneuerbarer Energien vor Ort zu stärken.

Konsequenterweise wurde in der Richtlinie daher schließlich nicht die städtische Förderung der Errichtung von privaten PV-Anlagen gefördert, so wie dies WPC und Grüne zunächst beantragt hatten.

Das Herzstück des Maßnahmenpakets bildet die Förderung der Speicherung erneuerbar erzeugter Energie sowie die Unterstützung derjenigen, die keine großen Flächen auf eigenen Dächern zur Verfügung haben und in besondere Formen von PV-Anlagen wie z.B. an Fassaden und in Form von Balkonkraftwerken investieren wollen, erklärt Norbert Tessmer.

Stefan Sauerteig verweist in diesem Zusammenhang auf das „Maßnahmenpaket zur Weiterentwicklung und Implementierung von Speichertechnologien für erneuerbar erzeugten Strom“, das die SPD Stadtratsfraktion in vergangenen Sommer in die Diskussion eingebracht hat. Wesentliche Kernpunkte des SPD Programms seien feste Bestandteile der Richtlinie, die der Senat für Klimaschutz. Mobilität und Energie abgesegnet hat.

Konkret sind dies laut Stefan Sauerteig die Förderung von Batteriespeichern (§5 Abs.1) zur Speicherung erneuerbar erzeugten Stroms in privaten Haushalten und die zusätzliche Förderung einer privaten Ladestation für Elektrofahrzeuge in Verbindung mit einem Speicher (§5 Abs.8). Auch die Nachrüstung von Speichersystemen für bereits bestehende PV-Anlagen (§5 Abs.7), die wir in unserem Antrag forderten, wurde von der Verwaltung und dem Senat in die nun verabschiedete Richtlinie einbezogen, so Stefan Sauerteig.

Speichertechnologie statt PV-Anlage?

Der SPD Stadtratsfraktion ist es wichtig, auch über die Tatsache möglicher Förderungen durch den Freistaat oder den Bund hinaus zu erläutern, weshalb nicht die Installation bereits durch das EEG geförderter und betriebswirtschaftlich rentabler privater PV-Anlagen „auf dem Dach“ gefördert wird, sondern die Investition in Speichertechnologien. Denn sicherlich hätte auch dies seinen Charme, so Stefan Sauerteig.

Längst hat sich aber gezeigt: die Investition macht sich mittel- und langfristig bezahlt und trägt sich von selbst. Doch, große Mengen erneuerbaren Stroms werden vor allem in den Mittagsstunden erzeugt, wenn die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer nicht vor Ort sind.

Da die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sich nicht nach der Nachfrage, sondern nach den jeweiligen Wetterverhältnissen richtet, unterliegt sie hohen Schwankungen. In Zeiten hoher Produktion von Strom aus Solar- und Windkraft können Speichertechnologien überschüssig verfügbaren Strom für Zeiten niedrigerer Erzeugungsleistung sichern. Und gleichzeitig hilft gespeicherter Strom im Privathaushalt dabei, Energiekosten zu senken und Netze zu entlasten, erläutert Stefan Sauerteig.

Dank an die Stadtverwaltung und Oberbürgermeister!

Im intensiven Austausch mit der Stadtverwaltung und mit dem Büro Oberbürgermeister ist ein Maßnahmenpaket geschnürt, das den Ausbau erneuerbar erzeugten Stroms in Coburg auch angesichts der veranschlagten jährlichen Fördersumme in Höhe von 500 000€ massiv vorantreiben wird, so Norbert Tessmer. Gerade die durch den Oberbürgermeister implementierte Förderung von Balkonkraftwerken stößt auf großes Interesse, wie viele Anfragen über das Klimaschutz-Portal der Stadt Coburg an unser Fraktionsmitglied Stefan Sauerteig zeigen.

Teilen